Friedrich Gröne wird am 28. Februar 1891 als sechstes Kind von Herrmann Gröne und Maria Magdalena Gröne auf dem elterlichen Hof in Ocholt bei Neuenkoop geboren. Er ist der jüngere Bruder von Anna Hermine Gröne, Hinrich Gröne, Magdalene Elise Gröne und Frieda Mathilde Diekmann. Das in dieser Aufzählung fehlende fünfte Geschwisterkind ist eine am 26. September 1886 geborene Schwester, die noch am selben Tag namenlos stirbt. Darüber hinaus hat Friedrich mit Hermann Gröne, Mathilde Johanne Gröne, Catharine Johanne Barkemeyer, Hermann Gröne und einer weiteren, am 27. Oktober 1894 ebenfalls namenlos verstorbenen Schwester noch fünf Halbgeschwister aus der zweiten Ehe seines Vaters mit Gesine Marie Osterthun.
Die Region um den Feldberg im Schwarzwald gehört seit Jahrzehnten zu den größten und beliebtesten deutschen Ski-Gebieten. Den Grundstein dafür legt rund drei Wochen vor Friedrichs Geburt der französische Weltenbummler und Diplomat Robert Pilet: Er erreicht am 8. Februar 1891 als erster Mensch auf aus Norwegen mitgebrachten Skiern den in 1.493 Metern Höhe gelegenen Gipfel. Anders als in Skandinavien gibt es damals weder im Schwarzwald noch an anderen Orten Mitteleuropas eine nennenswerte Skifahr-Tradition. Erst langsam sprechen sich die guten Dienste herum, die die für einen Deutschen noch ungewohnten Fußbretter dem Norweger Fridtjof Nansen bei seiner Grönland-Durchquerung im Jahre 1888 leisten. Ein Einheimischer, dem Pilet kurz vor seinem historischen Aufstieg in Titisee begegnet, fragt ihn deshalb der Überlieferung zufolge, woher er denn – es ist Faschingszeit – bloß dieses seltsame Narrenkostüm habe.
Wie der Zufall es will, studieren zur selben Zeit im Nachbarort Todtnau Mitglieder einer Lesegesellschaft Nansens Reisebericht „Auf Schneeschuhen durch Grönland“. Insbesondere Fritz Breuer, ein aus dem Rheinland zugewanderter Prokurist der Todtnauer Bürstenfabrik Keller, zeigt sich begeistert. Er erhält von einem ortsansässigen Arzt ein nach erfolglosen Lauf-Versuchen in die Ecke gestelltes Paar Skier, und nach einem Treffen mit Pilet beschließt er, dem Franzosen nachzueifern. Am 19. März 1891 erreicht Breuer ebenfalls die Spitze des Feldbergs und rührt fortan fleißig die Werbetrommel für das Skifahren. Im Dezember 1891 gründet er mit dem Ski-Club Todtnau den ältesten noch bestehenden Ski-Verein Deutschlands, 1892 bringt er überdies mit Erfolg den ersten Skilauf-Ratgeber in deutscher Sprache heraus.
Im 600 Kilometer nördlich von Todtnau gelegenen Ocholt entwickelt sich das Jahr 1892 für Friedrichs Familie weit weniger verheißungsvoll. Am 20. Mai stirbt seine aus Lintel stammende Mutter Maria Magdalena, fortan steht Vater Herrmann allein mit vier minderjährigen Kindern – die älteste Tochter Anna Hermine ist 1890 kurz vor ihrem elften Geburtstag verstorben – im Alter von zehn Jahren bis 15 Monaten da. Eine zweite Hochzeit scheint da die einzige Lösung und ist nur eine Frage der Zeit: Sie findet bereits am 20. September desselben Jahres statt. Weil Friedrich an diese turbulent verlaufenden Monate kaum Erinnerungen haben dürfte, sieht er Stiefmutter Gesine Marie Osterthun vermutlich lange Zeit als seine leibliche Mutter an.
Da die drei ersten in der zweiten Ehe geborenen Kinder das Säuglingsalter nicht überstehen, wächst Friedrich in den folgenden Jahren zusammen mit den älteren Geschwistern und den beiden überlebenden Halbgeschwistern Catharine Johanne und Hermann auf dem elterlichen Hof auf. Nach dem Abschluss der Volksschule lebt er offenbar eine Zeitlang im nördlich von Berne gelegenen Bettingbühren – diesen Ort nennt zumindest das Familien-Stammbuch als seinen Wohnsitz, als er am 3. Juli 1917 in Wardenburg Johanna Amalie Rohlfs aus Hundsmühlen heiratet. Wo sich die Brautleute kennenlernen und ob Friedrich zu diesem Zeitpunkt als Soldat am seit August 1914 tobenden Ersten Weltkrieg teilnimmt, lässt sich heute allerdings nicht mehr rekonstruieren.
Am 27. November 1919 wird in der Oldenburger Frauenklinik Tochter Mariechen geboren. Ungefähr zur selben Zeit – das exakte Datum ist in der Familie nicht mehr bekannt – tritt Friedrich als Waldarbeiter in die Dienste der Forstverwaltung Hasbruch und bezieht mit Johanna und Mariechen ein der Forstverwaltung gehörendes Wohnhaus an der Linteler Straße in Reiherholz (heute: Dieter und Hannelore Drieling). Dort kommt am 17. Juli 1921 die zweite Tochter Toni zur Welt.
In der extrem unruhigen Startphase der Weimarer Republik dürften seine Frau, die Töchter und der vergleichsweise sichere Arbeitsplatz Friedrich einen wichtigen Rückhalt geben. Doch das junge Familienglück hält nicht lange: Im März 1924, unmittelbar nach Abflauen der Ende 1923 ihren Höhepunkt erreichenden Hyperinflation, stirbt Johanna. Ähnlich wie 32 Jahre zuvor sein Vater muss Friedrich zusehen, wie er sich selbst und zwei kleine Kinder im Vorschulalter über die Runden bringt. Deshalb stellt er Martha Mönnich aus Wüsting als Haushälterin ein – und heiratet sie am 12. Juni 1925.
Für Deutschland bricht bald nach Friedrichs zweiter Hochzeit eine ebenso dramatische wie dunkle Zeit an – angefangen von der 1929 aus den USA herüberschwappenden Weltwirtschaftskrise über den Anfang 1933 in der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler gipfelnden Aufstieg der Nationalsozialisten bis hin zur Abschaffung der Demokratie durch das nur wenige Monate später erlassene Ermächtigungsgesetz. Was von diesen Veränderungen weitgehend unberührt bleibt, ist Friedrichs Arbeit, der er über all die Jahre hinweg vor seiner Haustür im Umfeld des heutigen Friedwalds Hasbruch nachgehen kann.
Angesichts mangelnder zur Wehrmacht abkommandierter Söhne muss sich Friedrich nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im September 1939 nicht unmittelbar um das Leben seiner Kinder sorgen – wohl aber um seinen angehenden Schwiegersohn Hermann Röben, den Tochter Mariechen im Februar 1945 während eines kurzen Fronturlaubs heiratet. Ob Friedrich selbst im Herbst 1944 mit 53 Jahren noch zum Volkssturm einrücken muss, liegt heute genauso im Dunkeln wie die Umstände, unter denen er den Einmarsch britischer und kanadischer Truppen und die anschließende Besatzungszeit erlebt. Sehr wahrscheinlich kann er aber schon bald nach der bedingungslosen Kapitulation im Mai 1945 an seinen angestammten Arbeitsplatz zurückkehren.
Die folgenden Jahre sind vermutlich auch für Friedrich von den Nöten der Nachkriegszeit geprägt, in der es an allen Ecken und Enden am Nötigsten fehlt. Hinzu gesellt sich ein tragischer Unglücksfall: Im Juni 1949 stirbt Friedrichs anderthalb Jahre alte Enkeltochter Waltraut Röben nach dem Sturz in einen Moorgraben. Nicht nur für die Eltern Mariechen und Hermann, sondern auch für ihn ein Schock, der ihm vermutlich auch auf der Hochzeit der zweiten Tochter Toni mit Erich Wichmann im Dezember 1949 und auf der eigenen, im Juni 1950 gefeierten Silberhochzeit mit Martha noch in den Knochen sitzt.
Im Frühjahr 1956 tritt Friedrich – längst zum Forstwirtschaftsmeister befördert – nach mehr als 36 Jahren Dienst in den Ruhestand. Danach zieht er mit Martha zu Mariechen und Schwiegersohn Hermann, die sich zwei Jahre zuvor am nördlichen Ortsrand von Hurrel ein kleines Siedlungshaus gekauft haben (heute: Uta Trump und Karl-Heinz Kunert). Dort stirbt er am 2. April 1966 an Altersschwäche. Beerdigt ist Friedrich drei Tage später auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude.