Ursel Mehrings – Biographie

Ursel Mehrings wird am 17. Dezember 1937 als drittes Kind von Heinrich Dählmann und Anny Dählmann auf dem elterlichen Hof in Lintel (heute: Heiko und Renke Dählmann) geboren. Sie ist die jüngere Schwester von Hanna Bölts und Werner Dählmann und die ältere Schwester von Heiko Dählmann und Almut Meyerholz. Werner Dählmann lernt Ursel allerdings nie kennen, er stirbt bereits im Juli 1936 an einem irreparablen Herzfehler.

Am Tag von Ursels Geburt gibt Fritz Todt, Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, sechs neue Teilstrecken der Reichsautobahn für den Verkehr frei. Insgesamt kommen dadurch 218 Streckenkilometer hinzu, die Gesamtlänge steigt auf mehr als 2.000 Kilometer. Das entspricht einer glatten Verdopplung gegenüber Dezember 1936 und liegt voll im Plan: Erklärtes Ziel der nationalsozialistischen Führung um Adolf Hitler ist es, das Autobahnnetz Jahr für Jahr um 1.000 Kilometer zu erweitern. Am Ende, so Todt vollmundig in einer anlässlich der Freigabe via Volksempfänger übertragenen Rede, sollen 10.000 bis 12.000 Kilometer verfügbar sein.

Der Bau von Autobahnen gehört neben der militärischen Aufrüstung zu den am stärksten vorangetriebenen Projekten Hitlers seit seiner Machtergreifung im Januar 1933. Das schlägt sich auch in der staatlichen Propaganda nieder. Dort werden die Asphaltpisten als „Beton gewordener Wille eines Mannes“ und „einmalig in der Welt“ gerühmt. Was so natürlich nicht stimmt: Die ersten deutschen Autobahnen entstehen bereits in der Endphase der Weimarer Republik, mit der italienischen Autostrada dei Laghi gibt es zudem im Ausland ein prominentes Vorbild. Eine Vorreiterrolle nimmt der NS-Staat allerdings mit der am 28. Mai 1934 erlassenen Straßenverkehrs-Ordnung ein. Sie wird im November 1937 noch einmal grundlegend erweitert und tritt in dieser Fassung am 1. Januar 1938 in Kraft. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört unter anderem das bis heute unverändert gültige Rechtsfahrgebot auf mehrspurigen Straßen.

Zwölf Monate später kann Todt abermals Vollzug melden: Das Streckennetz der deutschen Autobahnen wächst 1938 um weitere 1.036 Kilometer. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 geraten die zuvor zügig vorangetriebenen Bauarbeiten jedoch jäh ins Stocken. Für das Gesamtjahr 1939 kommen so bis Dezember lediglich 255 Kilometer neu hinzu. Ihrem eigentlichen Zweck dienen die Schnellstraßen ohnehin nur noch im Ausnahmefall. Vom 20. September 1939 an nämlich schränkt die Regierung die private Nutzung von Kraftfahrzeugen per Verordnung rigoros ein. Sie ist nur noch erlaubt, wenn „der Betrieb des Fahrzeuges zur Durchführung der Güterbeförderung, des öffentlichen Personenverkehrs und zur Versorgung der Bevölkerung notwendig“ ist.

Wie in den meisten ländlichen Regionen des Reiches hat das staatlich verordnete Fahrverbot in Ursels Heimatort kaum Auswirkungen: Abgesehen von gelegentlichen Fahrten mit der Reichsbahn ist die große Mehrheit der Linteler zu Beginn des Zweiten Weltkriegs ausschließlich zu Fuß oder per Fahrrad und Pferdekutsche unterwegs. Was auf dem Dählmann-Hof nicht allein eine Geldfrage ist – als passionierter Pferdezüchter hat Familienoberhaupt Heinrich Dählmann für Motoren generell wenig bis gar nichts übrig. Weil er anders als viele Nachbarn zunächst keinen Stellungsbefehl zur Wehrmacht erhält, wächst Ursel bis zum fünften Lebensjahr mit beiden Elternteilen auf. Ein Privileg, das jedoch irgendwann zwischen der Geburt der jüngsten Schwester Almut im Dezember 1942 und dem Tod des mit auf dem Hof lebenden Großvaters Johann Dählmann elf Monate später endet. In den folgenden anderthalb Jahren bekommt Ursel ihren in den besetzten Niederlanden stationierten Vater nur noch selten zu Gesicht.

Die Nationalsozialisten sind nicht nur besessen von Autobahnen und anderen vermeintlich für die Ewigkeit errichteten Bauten, sondern auch von als typisch deutsch charakterisierten Namen. Und so kommt es, dass sie Ursel nicht nur um eine unbeschwerte Kindheit bringen, sondern auch um den ursprünglich für sie vorgesehenen Rufnamen Heidi: Den lehnt der zuständige Standesbeamte in Hude Erzählungen aus der Familie zufolge ab – obwohl die Abwandlungen „Adelheid“ und „Heide“ zu den offiziell gern gesehenen Vorschlägen gehören und obwohl die bei der Namenssuche offenbar als Inspiration dienenden gleichnamigen Kinderbücher der Schweizer Autorin Johanna Spyri der Obrigkeit wegen der Heimatverbundenheit ihrer Hauptfigur ebenfalls als empfehlenswert gelten. Im Vergleich zu allen anderen zwischen 1933 und 1945 begangenen Schandtaten ist diese Weigerung jedoch zweifellos das am wenigsten ins Gewicht fallende Delikt.

Während sich die Lage für die Wehrmacht vor allem in Russland und Italien mehr und mehr zuspitzt, wird Ursel im Spätsommer 1943 in die von ihrem Elternhaus rund 600 Meter entfernte Volksschule Lintel eingeschult. Zu weiteren von Friedrich Wilhelm Rose jahrgangsübergreifend unterrichteten Erstklässlern gehören damals Inge Bosse, Hans-Hermann Büscher, Ingrid Rose und Lothar Witte. Zwölf Monate später kommen dann unter anderem Gunda Schlötelburg, Irmgard Wilkens und Hanna Wenke hinzu. Dieses für Ursel zweite Schuljahr versinkt im Frühjahr 1945 mehr und mehr im Chaos, als Lintel von kanadischen Truppen besetzt wird und die deutsche Kapitulation unmittelbar bevorsteht. Dramatische Wochen, die Ursel mit ihrer Mutter, den Geschwistern und der aus Ostfriesland stammenden Dienstmagd Wübbine Niemann teilweise im Viehstall verbringen muss, weil im Wohnhaus Kanadier untergebracht sind.

Immerhin: Mitte Juli 1945 kommt Vater Heinrich wieder auf den Hof gehumpelt. Er ist in den letzten Kriegswochen durch einen Granatsplitter am Fuß verletzt worden und hat danach fast drei Monate in verschiedenen Lazaretten zugebracht. Mit Emmy Kramer lebt zu diesem Zeitpunkt noch eine alleinstehende Bremerin auf dem Dählmann-Hof, deren Zuhause durch einen Fliegerangriff ausgebombt wurde. Weil sie kein Plattdeutsch versteht, spricht Ursel mit ihr ausschließlich hochdeutsch – und gewöhnt sich das für viele Jahre auch im Gespräch mit ihren jüngeren Geschwistern an. Was insofern praktisch ist, als in der Schule nach Wiederaufnahme des Unterrichts im Herbst 1945 angesichts der zahlreichen Kinder aus Flüchtlingsfamilien Hochdeutsch mehr und mehr an Stellenwert gewinnt.

Die folgenden Jahre sind für niemanden in Lintel eine schöne Zeit. In der trotz inzwischen deutlich höherer Schülerzahlen von Hilde Tohorst und kurzzeitig Johannes Harms nach wie vor einzügig geführten Volksschule fehlt es so ziemlich an allem. Besserung tritt erst ein, als 1948 Walter Janßen-Holldiek die Leitung übernimmt und ein Jahr später mit Heinz Metasch ein zweiter Lehrer für die neu eingerichtete Unterklasse seinen Dienst antritt. Damit verbunden ist die Aufnahme jenseits der Bahnlinie Bremen-Oldenburg wohnender Kinder aus Reiherholz, für die zuvor die Volksschule in Hude zuständig war. Mit den dadurch neu hinzukommenden Mitschülerinnen Ilse Heyne, Änne Hobbiebrunken und Christa Wenke freundet sich Ursel schnell an. Auch mit Schulleiter Janßen-Holldiek hat sie trotz ihres mitunter recht resoluten Auftretens keine Probleme – was sie sicher auch ihren fast durchweg guten Leistungen verdankt.

Nach Schulabschluss und Konfirmation besucht Ursel zunächst die landwirtschaftliche Berufsschule in Hude und absolviert in Großenkneten ein Lehrjahr auf dem Betrieb von Ine Thole, der Ehefrau des späteren Landtagsabgeordneten Alfred Thole. Es folgen die Hauswirtschaftsschule in Oldenburg sowie Stationen in Grönloh bei Quakenbrück und auf dem Betrieb von Karl-Heinz Brüns in Brettorf. Den Kontakt zu Freunden und Bekannten in Lintel und den umliegenden Dörfern hält Ursel trotz ihrer Abwesenheit stets aufrecht. So besucht sie mehr oder weniger regelmäßig Veranstaltungen der 1955 ins Leben gerufenen Landjugend Sandersfeld, wo sie 1956 und 1957 neben Helmut Stalling und Dieter Tomforde sowie noch einmal 1960 zusammen mit Willy Stöver den Vorsitz übernimmt.

Bei der Landjugend lernt Ursel ihren künftigen Ehemann Bodo Mehrings aus Hurrel näher kennen, mit dem sie sich im April 1961 verlobt. Bis zur Hochzeit vergehen noch einmal 34 Monate – was nachgeborenen Generationen, die kaum noch Verlobungen kennen, als extrem langer Zeitraum erscheinen mag. In diesem Fall ist es schlicht und einfach eine Platzfrage: In der von Ursels angehenden Schwiegereltern Otto und Karla Mehrings geführten Gastwirtschaft mit Bäckerei und angeschlossenem Ladengeschäft wohnt neben Bodo auch noch dessen Schwester Lore mit Ehemann Artur Sanders sowie den gemeinsamen Kindern Uwe und Meike. Erst als der Bezug eines von Artur und Lore in Dingstede errichteten Einfamilienhauses absehbar ist, können Bodo und Ursel das Aufgebot bestellen und werden am 25. Februar 1964 im Gemeindehaus Ladillen in Hude getraut.

Die ersten Wochen in Hurrel müssen Ursel ein wenig wie ein Sprung ins kalte Wasser vorkommen. Zwar hat sie während ihrer Ausbildung gelernt, viel und selbst unter großem Stress ergebnisorientiert zu arbeiten. Einen Familienbetrieb wie die Gaststätte Mehrings am Laufen zu halten, ist jedoch noch einmal eine Steigerung und erfordert von Beginn an ganzen Einsatz. Natürlich nicht nur von ihr, sondern ebenso von Bodo und den weiter ganztags mitarbeitenden Schwiegereltern. Wenn Hochzeiten, andere Feiern oder das immer am letzten Juli-Wochenende gefeierte Schützenfest anstehen, helfen auch Lore und Artur Sanders noch regelmäßig mit aus.

In Hurrel trifft Ursel ihre Schulfreundin Irmgard Wilkens wieder, die mit Ehemann Gerold Wachtendorf in der direkten Nachbarschaft einen Hof bewirtschaftet. Viele Dorfbewohner ihres Alters wie Werner Hartmann, Ewald Haverkamp, Willy Stöver, Ingo Schweers oder Lisa und Theo Wieting kennt sie zudem von der Landjugend. Auch zu den meisten Älteren findet Ursel problemlos einen Draht, so dass sie am neuen Wohnort schnell integriert ist. Kurz vor dem Jahreswechsel 1965/66 wird sie dann mit der Geburt von Tochter Hille zum ersten Mal Mutter. Im Mai 1968 kommt Sohn Hajo hinzu. Das folgende Jahrzehnt wiederum beginnt für Ursel wenig erfreulich mit zwei zu frühen Todesfällen im engsten Familienkreis: Im September 1971 stirbt Schwiegervater Otto Mehrings an Darmblutungen, im Januar 1973 Mutter Anny an Lungenkrebs.

Zu den Stammgästen des Gasthofs gehören unter anderem die Mitglieder des Schützenvereins Hurrel, der im hinteren Teil des Geländes schon seit der Gründung im Jahre 1899 einen Schießstand betreibt. Über Generationen hinweg hatten dort nur männliche Schützen ihren Platz. Damit ist im September 1975 Schluss: Eine außergewöhnliche Mitgliederversammlung des Vereins macht den Weg frei für eine Damenabteilung. Ursel gehört von Beginn an dazu und übernimmt auch deren Vorsitz. Im folgenden Jahr erringt sie als erste Hurrelerin den Titel einer Schützenkönigin und kann sich überdies mit Tochter Hille über deren Sieg in der Schülerabteilung freuen. Nochmals ein Jahr später ist Ursel auch die erste Gemeindeschützenkönigin in Hude.

Der Schießsport bleibt in den folgenden Jahren Ursels liebstes Hobby in ihrer karg bemessenen Freizeit – mit konstant guten Ergebnissen und einer weiteren Regentschaft als Königin im Schützenjahr 1985/86. Zu jener Zeit häufen sich im Bekanntenkreis die Jubiläen, und erste Silberhochzeiten stehen an. Für Ursel immer wieder eine willkommene Gelegenheit, ihr von Vater Heinrich ererbtes Redetalent unter Beweis zu stellen. Womit sie es selten bewenden lässt: Die Steigerung von Reden ist Ursels Verständnis zufolge Reimen, und diese Kunst beherrscht sie nahezu perfekt. Auch unter Zeitdruck, denn oft bleiben ihr im kräftezehrenden Alltag zwischen Back- und Gaststube nur wenige Momente, die auf die jeweils Geehrten zugeschnittenen Verse zu Papier zu bringen.

Zum Ausklang der 80er Jahre ist es Ursels Familie selbst, die gleich viermal im Zentrum großer Feiern steht: Im August 1987 bei Hilles Hochzeit mit Harald Jürgens aus Wardenburg, 13 Monate später bei Hajos Hochzeit mit Dagmar Tönjes aus Wüsting, beim 50-jährigen Betriebsjubiläum der Gaststätte Mehrings im Oktober 1988 und schließlich im Februar 1989 bei ihrer und Bodos Silberhochzeit. Ebenfalls in diese Zeit fällt die Geburt der beiden ersten Enkelkinder Tobias und Carina, denen bis Mai 1994 mit Yvonne, Marina und René drei weitere folgen.

Der 3. Juni im Vereinigungsjahr 1990 ist für Hurrel ein besonderer Tag – und Ursel wie so oft mittendrin. An diesem verregneten Pfingstsonntag treffen sich im Gasthof Mehrings insgesamt 34 aus ganz Deutschland angereiste Mitglieder der Familie Hurrelmann, deren Vorfahren dem Dorf einst seinen Namen gaben. Einer der Organisatoren, Günter Hurrelmann aus Oldenburg, ist mit Ursels früherem Lehrer Walter Janßen-Holldiek bekannt und motiviert ihn zu dem Buch „Hurrel, ein Dorf am Geestrand“. Ein Projekt, das bald auch Ursel beschäftigt, denn im Rahmen der Recherchen kehrt Janßen-Holldiek häufig bei ihr ein. Die Präsentation des fertigen Buches, zu dem Ursel unter anderem ihre anlässlich des Betriebsjubiläums gehaltene Festrede beisteuert, findet am 7. November 1994 bei Mehrings vor vollbesetztem Saal statt. Ein weiterer besonderer Tag in Ursels Leben ist ein halbes Jahr zuvor der 23. Mai 1994: Vater Heinrich wird 90 Jahre alt und feiert diesen Ehrentag mit Verwandten, Freunden und Nachbarn bei seiner Tochter in Hurrel. Er stirbt anderthalb Jahre später in Ursels Geburtshaus in Lintel.

Mitten in den Vorbereitungen für die große Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Bestehen des Schützenvereins stirbt im Juni 1999 auch Schwiegermutter Karla, die Ursel fast bis zum Schluss zuverlässig im Laden zur Seite steht. Zu diesem Zeitpunkt ist Ursel 61 und verschwendet selbst vermutlich keinen Gedanken daran, dass sie schon bald ein Alter erreicht, das zum Kürzertreten berechtigt. Vielleicht blitzt dieser Gedanke kurz auf, als knapp zwei Jahre nach ihr auch Bodo auf seinen 65. Geburtstag zusteuert und kurz vorher mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert wird. Die Hoffnung, trotzdem noch einige Jahre gemeinsam den Semi-Ruhestand genießen zu können, zerschlägt sich jedoch schnell: Bodo kommt nicht mehr auf die Beine und stirbt im April 2004.

Nach Bodos Tod ist für Ursel schnell klar: Sie wird die Gaststätte weiterführen, solange es ihre Kräfte erlauben. Dasselbe gilt für den noch immer mit allem Notwendigen bestückten Lebensmittelladen und den parallel dazu viele Haushalte im Umland versorgenden Bäckerwagen-Service. Der Ofen der Backstube hingegen bollert nur noch zu besonderen Anlässen, zu denen Ursel Nachbar Karl-Heinz Hagestedt – wie Bodo gelernter Bäcker – zur Hand geht. Den Großteil der stets frischen Backwaren liefert fortan die von Hille und Schwiegersohn Harald betriebene Bäckerei Jürgens in Wardenburg. Wobei liefern nicht das richtige Wort ist: Sie werden frühmorgens geholt, und zwar meistens von Ursel.

Ein Geschäftsmodell, das unter dem Strich nach wie vor gut funktioniert und Geld einbringt. Freilich nur, weil sich neben Hajo, der hauptberuflich als Mechatroniker im Autohaus Gramberg in Sandersfeld arbeitet, auch Schwiegertochter Dagmar bedingungslos in den Dienst der Sache stellt und nahezu rund um die Uhr für den Familienbetrieb verfügbar ist. Auf Schwager Artur Sanders kann Ursel im Notfall ebenfalls jederzeit bauen: So springt er im Wechsel mit den Nachbarn Hans und Gerd Heinemann zuverlässig ein, wenn die langjährige Bäckerwagen-Fahrerin Elfriede Sparke Urlaub macht oder krankheitsbedingt pausieren muss.

Trotz aller Hilfe steht Ursel in ihren letzten Lebensjahren mitunter das Gefühl im Weg, unentbehrlich zu sein. Das verleitet sie wiederholt dazu, sich im Falle eigener Wehwehchen zunächst selbst zu medikamentieren, ehe sie ärztliche Hilfe in Anspruch nimmt. So bleibt auch eine Hautkrebs-Erkrankung lange Zeit unerkannt und entsprechend unbehandelt – bis es für eine Heilung zu spät ist. Ursel stirbt am 9. Februar 2019, anderthalb Jahre nach der Geburt ihres ersten Urenkelkindes Lukas, und wird zehn Tage später in Hude auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche beerdigt.